Dorle Knapp-Klatsch

Fachjournalistin für Kultur und Natur

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♫ Oper Stuttgart: Tosca – 89. Vorstellung seit 1998

Am 9. Juni 2014 wird diese Inszenierung der Oper Tosca bereits zum 89. mal gezeigt. Nicht nur die Oper ist ein Klassiker. Dieser Dauerbrenner in der Inszenierung von Willy Decker sorgt seit Jahren für ein volles Haus.

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♫ Inhalt / Handlung: Tosca – Oper von Giacomo Puccini
Was macht diese Oper so beliebt, selbst nach fast zwei Jahrzehnten? Die Sänger können es nur bedingt sein, denn sie wechseln im Laufe der Jahre. Einzig Karl-Friedrich Dürr ist von der alten Garde übrig geblieben. Mit dem Mesner, seiner oft gespielte Paraderolle, verabschiedet er sich in dieser Spielzeit vom Stuttgarter Opernpublikum.

In der heutigen 89. Vorstellung singt Rafael Rojas den Cavaradossi ausgesprochen kraftvoll. Bei seinem "Viktoria" scheppert der Bühnenboden - das gilt als Höhepunkt in dieser Oper. Maria José Siris wandelbare Stimme als Tosca klingt melodisch und vollkommen in der Rolle aufgehend. Mal als eifersüchtige Schnüfflerin, mal als Frau, die sich selbst an ein Ekelpaket verkauft, um ihren Geliebten zu retten, dem sie damit untreu wird. Michael Ebbekes Scarpia verhält sich böse, hochmütig, verschlagen und abgründig im Auftreten - wohl wissend um seine Macht. Die Stimme bleibt immer etwas auf Distanz, voll unterdrückter Aggressivität. Daniel Kluge als Spolatta gibt sich buckelnd unterwürfig; ein schwarzes Fragezeichen mit glänzenden Schnallen an den Lackschuhen...



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