Früher waren Tore die einzigen Öffnungen in den Stadtmauern, dort standen Wachposten, die Personen und Waren kontrollierten. Heute sind die meisten Tore verschwunden, in Hamburg sind sie es sogar allesamt - aber ihre ehemaligen Standorte kennt man noch. Sie machen sichtbar, wie stark die Stadt im Laufe der Zeit gewachsen ist. Im 13. Jahrhundert wurde die heutige Altstadt durch neun feste Tore geschützt. In den nächsten Jahrhunderten dehnte sich Hamburg so weit aus, dass neue Tore errichtet werden mussten. Heute verraten manchmal noch Straßennamen oder Namen von Plätzen, dass dort einst Tore standen: Deichtorplatz, Alstertor oder Sechslingspforte. Auch das Millerntorstadion des FC St. Pauli hat seinen Namen von einem ehemaligen Stadttor (und nicht etwa von einem Fußballtor). Es wurde 1806 abgerissen und durch Zäune und Wachhäuser ersetzt. Ein Wachhaus steht dort heute noch. Das ehemals selbstständige Altona dagegen hatte keine befestigten Tore, sondern mit Schlagbäumen gesicherte Durchgänge, die aber trotzdem den Namen "-tor" trugen. Von einem davon, dem Nobistor, ist immerhin noch ein Pfosten erhalten.