Anna Gyapjas

Freie Journalistin, Berlin

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Berlinerin May The Muse: Eines Tages die große Soulsängerin

Foto: Sabine Gudath

Berlin Was haben die Metalheads von Limp Bizkit und System of A Down mit den Trip-Hoppern von Morcheeba und der Soulsängerin Erykah Badu gemeinsam? Für den Laien nicht viel. Désirée Dorothy Mishoe sah das schon als Teenagerin anders. In ihrem Eupener Kinderzimmer sitzend studierte sie die Songs besagter Künstler. Heute weiß sie, dass es „die Mischung aus Text und dem Gefühl, das vermittelt wird" war, das sie packte. Aber welches Gefühl? „Das hat mit Sehnsucht zu tun, nach allem Möglichen", erklärt Mishoe. „Und es hat eine gewisse Melancholie drin."


Unter dem Alias May the Muse erscheint im Januar Mishoes Debüt-EP „When Mercury Fades". Ihre Stimme kennen manche bereits aus Netflix-Serien wie „Dark" oder „Riverdale". Ihr Song „Islands and Waves" ist auf der Spiegel-„Abgehört"-Playlist, arrivierte Künstler wie Chefket und Robot Koch arbeiten mit ihr. Anfang nächsten Jahres wird ihr Auftritt bei der Colors Show ausgestrahlt, einer digitalen Konzert-Plattform, die Untergrund-Künstlern immer wieder zum Durchbruch verhilft. Fragt man Mishoe nach ihrem Ziel, antwortet sie selbstironisch: „die Grammys". Ansehen und Ambition, das ist ein ziemlich gutes Gespann an Startbedingungen für eine aufstrebende Künstlerin.

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