Anja Mylius

Freie Journalistin, Redakteurin und Texterin, Timmendorfer Strand

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Interview

PINNWAND / Hamburger Abendblatt: Musical Company Pinneberg

Interview zum Jubiläum der Musical-Company Pinneberg

„Wir möchten mal auf einer Hamburger
Bühne vor großem Publikum spielen“

Mit einem Highlight begeht die Musical-Company Pinneberg ihr 15-jähriges Jubiläum: Die Zuschauer erwartet im Festsaal des Cap Polonio ein „Best of“ der gesamten Spielzeit. Dabei wird es ein Wiedersehen mit vielen bekannten Songs und Gesichtern geben – ein Spektakel vor und auf der Bühne. Die PINNWAND traf sich vorab mit Pressereferent Andreas Hettwer zum Talk.

Herr Hettwer, wie ist die Company damals entstanden?
Unser Gründungsvater Günter Heitmann, der bei der Musicalrevue einen der drei Moderatoren spielen wird, war Ende der 90er Jahre von einem Londoner Musical so tief beeindruckt, dass er selbst Musicals machen wollte. Zusammen mit sechs Mitstreitern gründete er dann die Musical-Company.
Woher nehmen Sie Ihre Ideen?
Die Ideen für neue Stücke kommen von unseren vielen musical-verrückten Mitgliedern. Wir alle besuchen immer wieder Musicals und schauen uns im Internet neue Trends vor allem aus Amerika und Großbritannien an.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Dass es mit uns kontinuierlich weiter aufwärts geht und wir unsere Qualität in allen Bereichen, vom Schauspiel bis zum Saaldienst, kontinuierlich verbessern, damit wir weiterhin zwei Staffeln mit neuen Stücken im Jahr aufführen können Vor allem wünschen wir uns besonders hinter der Bühne eine noch größere Auswahl an Mitgliedern, die sich gegenseitig optimal vertreten können.
Welche Auftritte sind geplant?
Wir spielen vom 2. bis 5. und 8. bis 11. Oktober die Musicalrevue ‚Beziehungskisten’ und im nächsten Jahr vom 12. bis 23. März ‚Cats’, wie gewohnt im Festsaal des Hotels Cap Polonio in Pinneberg.
Wo würden Sie gern mal auftreten?
Zum Beispiel in Hamburg auf einer Profibühne vor einem wesentlich größeren Publikum. Das wäre phantastisch.
Waren Sie schon mal im TV zu sehen?
Nein, Fernsehauftritte gab es leider noch nicht, aber wir haben bereits mehrfach Gastauftritte auf anderen Bühnen in Uetersen, Tornesch oder Norderstedt gegeben.
Was gehört zu den Highlights der letzten Jahre?
Ich denke hier an das Musical Sky Valley, das wir selbst geschrieben haben, und dann mit zwei Staffeln zur Welturaufführung kam. Lachen muss ich über unsere turbulente Suche nach schwarzen Darstellern bei ‚Haispray’. Dabei ergab es sich, die weibliche Hauptrolle mit einem Mann zu besetzen (schmunzelt).
Wie finanzieren Sie sich?
Überwiegend aus den Eintrittsgeldern, dazu kommen geringe Mitgliedsbeiträge. Für größere technische Anschaffungen beantragen wir auch Zuschüsse beim Kreis Pinneberg.
Was wird zum Jubiläum gespielt?
Es gibt eine Gesangsrevue mit jeweils drei, vier Songs aus zehn Musicals wie ‚Linie 1’, ‚Der kleine Horrorladen’, ‚Rent’, ‚Ganz oder gar nicht’, ‚Jesus Christ Superstar’ oder Hairspray. Bisher gespielt wurden insgesamt 16 verschiedene Musicals und Liederabende mit insgesamt 20 Produktionen.
Welches Ereignis bleibt unvergessen?
Es gab während eines Auftritts mal einen längeren Stromausfall. Wir konnten nicht weiterspielen, bis der Fehler endlich gefunden war. Da hat unser Pianist Markus Pohle das Publikum kurzerhand mit Improvisationen bei Laune gehalten. Das war unglaublich lustig und zeigt, dass man immer mit allem rechnen muss.

Anja Mylius