Angelika Jakob

Journalistin - Fotografie und Text, München

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Reportage

Seaweed Farmerinnen auf Sansibar

.......Vier Stunden hatten die Seegrasfarmerinnen während der Ebbe Zeit, ihre Farmen im flachen Wasser zu pflegen: Holzpflöcke in den Boden treiben, diese mit Nylonschnüren verbinden, an denen sie die Seegrassetzlinge befestigen. Eine schweißtreibende Arbeit zwischen Salzwasser und sengender Sonne, die für 15000 Frauen auf Sansibar harter Alltag ist. Sie kultivieren entlang der Küsten Seegras oder Seaweed, wie die roten Algen auch genannt werden. 11000 Tonnen des mineralstoffreichen Meereskrautes verlassen jedes Jahr die Insel. In China, USA und Europa wird es weiterverarbeitet und findet als Zusatzstoff in Kosmetika und Lebensmitteln Verwendung. Einige werden dabei reich, die Seegrasfarmerinnen gehören gewiss nicht dazu. Gerade mal fünfzig Cent bekommen sie für das Kilo getrocknete Red Algae von den Zwischenhändlern......