Wer Start-up sagt, denkt an Apps und Tech. Aber der Aufbau eines neuen Unternehmens funktioniert auch noch mit Produkten, die eine jahrtausendealte Geschichte haben. Wie Schokolade. Förderer von Start-ups glaubten genau das nicht. Aber Alyssa McDonald ließ sich davon nicht beirren und gründete Blyss Chocolate mit ihren eigenen Ersparnissen. Die Wahl-Frankfurterin hat eine Mission: Den wahren Geschmack der Kakaobohne wieder in Erinnerung zu rufen, abseits von Zucker und Geschmacksverstärkern. Und ganz nebenbei alternative Wege zur modernen Lebensmittelindustrie entwickeln.
Bild vergrößern
image
image
Alyssa McDonald
Der Unterschied zwischen der Blyss-Kakaobohne Arriba Nacionale (links) und der eines Premium-Schokoladenherstellers.
„Welche sieht besser aus und riecht angenehmer?" Alyssa McDonald hält potenziellen Kunden gerne zwei kleine Gläser gefüllt mit Kakaobohnen unter die Nase. Die einen schrumpelig, schwarz, bitter riechend. Die anderen hell und groß, angenehm herb-süßlicher Duft. „Das ist mein Verkaufsargument, mehr brauche ich nicht", sagt sie. Anfassen, riechen, schmecken: Die Qualität ihres Produkts muss nicht großartig beworben werden. Sie steht vor einem.
Um das zu begreifen, musste McDonald jedoch erst einmal auf die Nase fallen. 2007 kam ihr zum ersten Mal die Idee, der Kakaobohne zurück zu ihrem Ruf als Frucht der Götter zu verhelfen. Als sie 2009 ihren Job kündigte, um endgültig all ihre Energie der Wiedererweckung von Kakao in Reinform zu widmen, ging sie ganz professionell vor. So, wie sie es bei ihrem früheren Job als Leiterin der internationalen Pressestelle eines großen Dax-Unternehmens gemacht hatte. „Ich engagierte ganz tolle Designer, Werbeleute und Agenturen, und wir überlegten uns, wie wir die Marke aufbauen."...>
Zum Original
alyssa jade mcdonald
bean queen, frankfurt
Interview