„Ich wollte mal runterkommen", sagt sie. Die Arbeit als Assistenzärztin mit den bis zu 24 Stunden langen Schichtdiensten sei sehr anstrengend. Nicht nur das medizinische Personal würde in diesem System ausgebeutet, auch für die kranken Menschen werde nicht immer die beste Lösung gefunden.
Das freie Jahr sei deswegen nicht nur als Pause gedacht gewesen. Daniela wollte herausfinden, ob sie wirklich auf diese Art und Weise arbeiten will - vor allem unter diesem Druck. Außerdem ist sie während ihrer Auszeit bei zwei Rettungsmissionen auf dem Mittelmeer mitgefahren. Im Juni war sie bei der Protestaktion „Yachtfleet" des in Dresden gegründeten Vereins Mission Lifeline dabei.
Und im September ging sie für drei Wochen als Ärztin an Bord der „Alan Kurdi". Ein Schiff der Hilfsorganisation Sea-Eye, das den Namen eines ertrunkenen Jungen trägt, dessen Leichnam an der türkischen Mittelmeerküste angeschwemmt wurde. Die Fotoaufnahmen des leblosen Körpers hatten 2015 weltweit für Aufsehen gesorgt.
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